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Kosmi Band 1 und 2

Dass das Haus Dupuis (Herausgeber des Spirou-Magazins) weiterhin als Hort für in Deutschland noch zu entdeckende Perlen gelten kann, beweist der Comic Kosmi. Bereits 30 Alben sind unter der Feder von Roland Goossens (Gos) und Sohn Walt seit 1972 entstanden und ein Ende ist nicht in Sicht. Kosmi, eine Art ausserirdischer Spaßvogel in der Gestalt eines putzigen Bibers mit Vielzweckhelm, trifft in der Geschichte auf den Jungen Khena und seinen "Adoptiv"-Onkel Georg Kalau - seines Zeichens Archäologe. In Folge entfalten sich humoristische Abenteuergeschichten mit einem starken Bezug zu allerlei Legenden und der Populärkultur. So lassen im ersten Band "Der Erbe des Inka" Erich von Däniken und Konsorten grüßen, während im zweiten Teil Indianer, griechische Sagengestalten, die Mythen der Bretagne und ein überaus grotesker Bösewicht aus dem All aufeinandertreffen. Dabei beweist Gos Sinn für Situationskomik und überzogenen Wortwitz, der dank der gelungenen Übersetzung von Eckart Schott in der deutschen Fassung nicht verloren geht. Gos scheut auch nicht vor langen Texten und einer teilweise komplexen Sprache zurück. Dabei gelingt es ihm, den Fluss der Erzählung nicht zu hemmen. Im übrigen setzt Kosmi weder neue Maßstäbe, noch ist das Werk besonders originell. Das entspricht auch nicht seiner Zielsetzung. Vielmehr ringen die effektive Einfachheit des Stils, die Freude am Unterhalten sowie die Mixtur aus Ausdrucksstärke und Klarheit Bewunderung ab. Die stilbildende Zusammenarbeit und gegenseitige Beeinflussung durch Größen wie Peyo, Walthéry oder Fournier ist spürbar. Bewußte Pseudowissenschaftlichkeit, die ganz eigene Logik einer kindlichen Weltsicht und vor allem der spezielle Kniff, Leser jeden Alters anzusprechen, scheinbar eine belgische Spezialität, tun ein Übriges. Unter dieser Maßgabe ist es auch verzeihlich, dass man Anleihen bei anderen Künstlern, etwa Hergés "Der Sonnentempel", bemerkt. Kosmi, am besten an seine Kinder verschenken und dann selber lesen. (tr)

Kosmi Band 1: Der Erbe des Inka
Kosmi Band 2: Der Zauberer vom grossen Bären
Text und Zeichnungen: Gos
Salleck Publications, Wattenheim 2002
je 46 Seiten, Farbe, SC
je 10 Euro

(Rezension aus Xoomic Nr. 2/Juni 2002)

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