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Comic-Info Heft 4/93
© Comicpress

Icom-Info
(Comic-Info
Comic-Info: Revolution Nr.9
Comic!: Revolution Nr.9
Comic!)
(Teil 2 des Artikels)

In den darauffolgenden Jahren durchlebte das Magazin starke Wandlungen. In Heft 60 verabschiedete sich Gerd Zimmer, langjähriger Icom-Vorsitzender sowie Icom-Info-Chefredakteur und Layouter in einer Person von seinem Posten als Chefredakteur und gab ihn an Joachim Kaps weiter. Zimmer war aber weiterhin Layouter. Auch wurde erstmals der Titel des Heftes umbenannt: Es hieß jetzt Comic-Info. Das anfangs direkt beim Icom erschienene Magazin wurde seit 1991 vom Verlag ComicPress - hinter dem die Ehefrau Gerd Zimmers stand - herausgegeben. Zimmer produzierte Icom- bzw. Comic-Info nunmehr auf eigene Rechnung, allerdings im Hintergrund die Sicherheit, dass der Verband für die Mitglieder Hefte abnimmt. Ermöglicht wurde dies durch einen Vertrag, den ComicPress mit dem Icom abschloss. Doch schon kurze Zeit später führte diese Konstellation zu heftigem Streit. Schon Ende 1993 ließ sich Zimmer deshalb nicht mehr zum Vorsitzenden des Icom wählen und auch Joachim Kaps stand nicht mehr als Chefredakteur zur Verfügung.

Retter in der Not war nunmehr das Nicht-Icom-Mitglied Wolfgang Höhne, der zuvor die Fachzeitschrift Revolution Nr.9 herausgab. Comic Info und Revolution Nr.9 fusionierten und hießen fortan "Revolution Nr.9: Comic Info" (Heft 5/6 von 1994), "Revolution Nr.9: Comic!" (ab Nummer 7/1994) sowie schlussendlich nur noch "Comic!" (ab Heft 9/1984). Höhne war sicherlich ein hochkompetenter Chefredakteur, der allerdings ein besonderes Faible für frankobelgische Autorencomics hatte. Allen ernstes setzte er in seinem ersten Vorwort einen neuen Schwerpunkt: französischsprachige Alben sollten direkt nach erscheinen und vor Veröffentlichung einer deutschen Übersetzung ausführlich besprochen werden. Das ist an sich zwar lobenswert. Aber: Die vom Verband getragene Zeitschrift trat ursprünglich an, um deutsche Zeichner, die einheimische Szene also, zu fördern. Ein diametraler Widerspruch.

Tatsächlich waren die Höhne-Ausgaben auch tendenziell stark am Geschehen im "Paradies" ausgerichtet. Doch auch die Berichterstattung über Festivals war ein Schwerpunkt. Für den normalen Leser war das Magazin somit sicherlich eine Bereicherung, eine große Hilfe für die Belange des Icom dürfte es nur insofern gewesen sein, als dass weiterhin einige wenige Seiten für ihn zur Verfügung standen, um ihn publik zu machen.

Der finale Fehler, den die Zeitschrift aus heutiger Sicht machte, war eine Fusion mit der österreichischen Fachzeitschrift Comic Forum, die gründlich in die Hose ging und im Streit endete. Eine einzige fusionierte Ausgabe erschien, die aber offensichtlich alle Beteiligten nicht glücklich machte. Es folgte ein Kleinkrieg und eine letzte finale Comic!-Nummer. Der Verband empfahl daraufhin eine Kooperation mit der reanimierten Comixene und den Bezug derselben durch die Mitglieder. Doch auch die Comixene wurde eingestellt. Joachim Kaps, der zusammen mit Thomas Bleicher für insgesamt sieben Ausgaben der legendären Fachzeitschrift verantwortlich zeichnete, wechselte schließlich zum Carlsen-Verlag. Das Fachmagazin-Sterben Mitte der 90er-Jahre war damit weitgehend abgeschlossen. (fk)



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