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Chic & Chloe von Dirk Schulz.
© Dirk Schulz/Carlsen 2002

Interview:
Dirk Schulz (Teil 2)

Xoomic: Wird Indigo auch einmal abgeschlossen sein?

Dirk Schulz: Indigo ist als Never Ending Story angelegt. Bis auf Band 6 und 7 sind es ja in sich abgeschlossene Alben. Das heißt, wenn wir irgendwann sehen, das lohnt nicht mehr oder wir wollen lieber was anderes machen, können wir Indigo unterbrechen oder ganz aufhören.

Xoomic: Welche Deiner Serien macht Dir am meisten Spass?

Dirk Schulz: Immer die, die ich gerade mache. Bei Indigo hatte ich nach fünf Bänden irgendwann das Gefühl, das wird von mir und von den Lesern nicht mehr registriert, weil einfach immer nur alle neun Monate ein neues Album kommt. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich brauchte einfach mal was anderes. Parallel zu Indigo haben wir ja auch schon mit Parasiten angefangen.


Parasiten © Dirk Schulz/Carlsen

Xoomic: Wie lange arbeitest du ungefähr an einem Album ?

Dirk Schulz: Ich schätze, dass ich für eine Seite mit allem Drum und Dran etwa 16 bis 20 Stunden brauche - inklusive Kolorierung. Ich arbeite immer an zwei oder drei Sachen gleichzeitig und komme so auf ungefähr zwei Alben pro Jahr.

Xoomic: Das ist schon recht stolz.

Dirk Schulz: Ja, das ist schon recht viel, vor allem weil ich das nach Feierabend mache, das läuft meistens abends und am Wochenende.

Xoomic: Du gehörst also zu den Zeichnern, die einen 14 Stunden-Tag haben...

Dirk Schulz: Nö, da komm ich nicht mit hin...(lacht)

Xoomic: Delia, du machst das Lettering von Indigo?

Delia Wüllner-Schulz: Ja, mit einem Computerfont. Ich mache bei Indigo auch... wir nennen das immer Eimerchen-Bunt, einen Teil der Kolorierung. Dirk kümmert sich dann um die Feinarbeit, zum Beispiel Licht- und Schatten-Effekte. Bei Parasiten hab ich ja den Text gemacht, das erste Album habe ich koloriert, aber das kann der Dirk besser. Er überarbeitet den ersten Parasiten-Band ja auch noch einmal.

Xoomic-Links:

Dirk Schulz-Artikel auf www.xoomic.de: mehr...
Dirk Schulz-Bildgalerie auf www.xoomic.de: mehr...

Xoomic: Dirk, Du schreibst ja keine eigenen Geschichten, sondern arbeitest mit verschiedenen Szenaristen zusammen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit, hast du Mitspracherechte bei den Stories?

Dirk Schulz: Mitspracherechte habe ich bei allen Textern, nutze sie aber ganz, ganz selten. Denn die Texter, mit denen ich zusammenarbeite, sind sehr gut. Es ist mein großes Glück, dass die Leute, mit denen ich arbeite erstens wissen, was ich zeichnen kann und die Geschichten darauf hinschreiben. Und zweitens schreiben sie Geschichten, die funktionieren. Die Zusammenarbeit mit Robert Feldhoff ist zum Beispiel völlig unproblematisch.

Mehr zum Thema:

Das vollständige Interview mit Dirk Schulz können Sie in der Printausgabe von Xoomic (Nummer 1) lesen. bestellen...

Xoomic: Trifft das auch auf die neue Serie, Celtis zu? Du hast ja erstmals einen französischen Szenaristen, Wacquet. Wie läuft da die Zusammenarbeit?

Dirk Schulz: Das ist bei dem Wacquet im Prinzip genauso, nur dass die Kommunikation in Englisch läuft, weil er Gott sei Dank Englisch kann, mit Französisch wäre ich aufgeschmissen. Nur die Skripte bekomme ich in Französisch, er würde es sich dann doch nicht zutrauen, die in Englisch zu schreiben. In Deutschland werden Wacquets Skripte dann von einem Freiberufler übersetzt.

Xoomic: Wie sind Deine Zukunftspläne, planst du neue Serien? Kannst du Dir vorstellen, mal in eine ganz andere Richtung zu gehen?

Dirk Schulz: Also, vier Serien reichen mir jetzt erstmal. Ich muss schauen, dass ich Parasiten fertig bekomme, um das auf drei Serien zu reduzieren. Ich muss die Sachen aufarbeiten, die ich da in Brand gesteckt habe, irgendwann wird es ja auch für den Leser blöd, wenn es da lauter angefangene Serien gibt. Prinzipiell will ich auch in Zukunft im Bereich Fantasy/Science Fiction bleiben. Das ist das, was ich mag. Und persönlich ist es das, was ich gerne mache, weil ich nicht diese ganze Recherche-Arbeit habe und die Sachen so machen kann, wie ich sie mir vorstelle und keiner kann sagen: Das stimmt nicht. (lacht)

Xoomic: Hat sich der Wechsel von Splitter zu Carlsen auch finanziell für Euch gelohnt?

Dirk Schulz: Ja, auf alle Fälle. Und zwar nicht zwingend nur wegen der Alben, sondern auch, weil wir in weiteren Bereichen sehr viel mit Carlsen zusammen arbeiten. Wir machen zum Beispiel die komplette Grafik von Magic Attack und die Dylan Dog-Covergestaltung. Das ist eine sehr schöne Zusammenarbeit. Außerdem kümmern die sich marketingtechnisch sehr gut darum. Was auch zur Folge hat, dass es inzwischen Auslands-Lizenzverkäufe gibt. Und das ist ja auch der Anspruch, den wir anfangs für uns definiert hatten, um irgendwann einmal professionell produzieren zu können.

Xoomic: Vielen Dank für das Gespräch!



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