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Comic Salon Erlangen 2002:

Comic-Salon Erlangen 2002:
Der erste Tag

Erlangen feiert in diesem Jahr sein 1000-jähriges Jubiläum. Der Comic-Salon wir in diesem Jahr immerhin volljährig. 1984 fand er zum erstmals statt – im zweijährigen Turnus trifft sich hier das "who is who" der Comic-Szene. Grund genug für die Veranstalter, den Themenkomplex Comic und Stadt zum Aufmacher der Messe zu erklären. (Xoomic berichtete in seiner Print-Ausgabe Nr.2)

Doch das Herzstück der Veranstaltung ist die große Comic-Messe. Statt einzelne Ausstellungen oder Podiums-Diskussionen des ersten Tages zu besprechen, hat Xoomic bei einigen kleineren und größeren Verlagen nach den ersten Eindrücken gefragt. Eine gute Gelegenheit, auch hartnäckig kursierenden Gerüchten auf die Spur zu gehen. Voila, der Comic-Salon Ticker.

Spirit erfolgreich
Nach langer Verzögerung erschien wenige Wochen vor dem Salon die erste Ausgabe des lange angekündigten "Spirit" in der hochwertigen Original-DC-Archive-Ausgabe. Nicht wenige in der Szene beäugten das gigantische Projekt mit großer Skepsis. Übernimmt sich der rührige Kleinverleger damit nicht? Haben nicht alle deutschen Will Eisner-Fans schon die englischsprachige Original-Ausgabe? Immerhin könnte ein kommerzielles Scheitern der extrem aufwändig gestalteten Bücher einen Ein-Mann-Verlag in arge Bedrängnis bringen.

Salleck-Verleger Eckart Schott beruhigte aber: "Die auf 250 Exemplare limitierte Luxusausgabe ist bereits jetzt ausverkauft," verriet er Xoomic. Auch die Normalausgabe läuft den Angaben zufolge gut. Anders gewendet: The Spirit schreibt jetzt schon eine schwarze Null. Xoomic gratuliert! Zum Comic Salon fügte Schott hinzu: "Es ist ein furchtbarer Stress, aber ich bin ganz zufrieden."

Kombinat gut gestartet
Auch Peter Zeemann von Kombinat Comic zeigt sich schon am ersten Tag sehr zufrieden. Zwar kann er keinen Vergleich mit früheren Salons anstellen - er ist heuer das erste mal in Erlangen - er freut sich aber über die positive Resonanz. "Viele Leute haben uns gelobt, dass wir Serien veröffentlichen, die andere angefangen, aber nicht zu Ende gebracht haben, und ermuntern uns zum Weitermachen."

Inkplosion, eine Vereinigung von Kreativen, die äußerst produktiv ihre Werke im Internet unter www.inkplosion.de veröffentlichen, haben - wohl auch um nicht bar jeglicher materieller Güter da zu stehen - extra zum Comic-Salon "Los 7 Mariachis" veröffentlicht. Mit Erfolg, wie Michael Vogt, einer der Drahtzieher von Inkplosion, Xoomic verriet. Außerdem konnte Inkplosion Kontakte zu neuen Zeichnern knüpfen. Man darf also auf neue gedruckte und in Bits und Bytes umgesetzte Streiche gespannt sein.

Kommentarlos:
Volker Haman (Reddition):
"Es ist wirklich beeindruckend, wie viele verschiedene Leute hier sind. Das was mich aber am meisten beeindruckt hat, ist, dass sich Frank Neubauer heute drei mal umgezogen hat."

Zackpansionen
Von Fans wurde in den vergangenen Monaten immer häufiger eine 14-tägige Erscheinungsweise von Zack gefordert. Tatsächlich wäre "Mosaik Steinchen für Steinchen-Verleger"-Verleger und Zack-Herausgeber Klaus D. Schleiter willig. Ein solcher Schritt werde im Hause durchaus ernsthaft diskutiert, teilte der Comic-Macher mit. Allerdings sprechen derzeit noch einige marktwirtschaftlich bedingte Überlegungen dagegen. "Mehr Comic, mehr Anzeigen, mehr Auflage" - dies sind Schleiters Aussage zufolge die Voraussetzungen dafür, dem Wunsch vieler Fans nachzukommen. "Eine 14-tägige Zack-Erscheinungsweise wird ernsthaft besprochen", versichert Schleiter: "Aber nicht auf der Basis von Anzeigen, nur aufgrund der Finanzierbarkeit durch den Verkauf", fügt er hinzu. Dass dieser Wunsch kein Hirngespinst sein muss, kam aus dem Backgraund-Gespräch aber auch hervor. Seit Start des Magazins habe es deutliche Steigerungen sowohl beim Kiosk-Verkauf als auch bei den Abonnenten gegeben.

Laska-Comix (vgl. Xoomic Print Nr.2) zieht ebenfalls schon nach dem ersten Tag eine positive Zwischenbilanz. Laska-Macher Gerhard Schlegel und Elke Reinhard, die übrigens zusammen mit Xoomic und dem Berliner "avant-verlag" einen Gemeinschaftsstand belegen, haben buchstäblich in letzter Sekunde Ausgabe 3 ihrer Anthologie Tentakel von ihrer Druckerei erhalten. "Die Hefte waren letzten Abend noch feucht", sagten die Laska-Macher. Nachdem diese über Nacht trocknen konnten, durften Fans allerdings feuchte Hände ob der neuen Ausgabe bekommen. Ganz besonders, weil die beiden Münchner Künstler alle Signier-Wünsche der Fans erfüllten. Das Erlanger Groß-Ereignis ist aber keine reine Verkaufs-Veranstaltung, sondern auch eine Kontakt-Börse. Laska konnte so auch äußerst viel versprechende Verhandlungen mit Branchen-Primus Carlsen führen. Demnach können sich "Magic Attack"-Leser dort möglicherweise bald auf witzige "Luzie aus der Hölle"´-One-Pager freuen.

Girlie-Abstinenz
Der von vielen erwartete Ansturm pubertierender Manga-Girlies blieb zumindest heute aus - schade eigentlich. Dass das Publikum dennoch äußerst vielseitig und keinesfalls vom Typus "the same procedure as every (2) year(s)" war, versicherte fast jeder Aussteller. Tendenziell scheinen der Besucherandrang, die Verkäufe und der ganze Rest in diesem Jahr den entscheidenden Tick besser zu sein, als jemals zuvor. Dies meinten übereinstimmend eine Vielzahl von Ausstellern. Ob der Schein trügt, erfahren wir in den kommenden drei Tagen.

Keine Echsen
Dass zumindest die inzwischen nicht mehr am Neuen Markt notierte Aktiengesellschaft Dino-AG in diesem Jahr nicht anwesend ist, stimmt ein wenig trübselig, fast befremdlich. Immerhin gehört der Verlag zu den Big Playern. Und von denen leistet sich traditionell keiner eine Abwesenheit beim deutschlandweit wichtigsten Comic-Event. (fk)




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